Bestandsuntersuchung von Laub und Glasfröschen

Untersuchungsort war ein Bachlauf mit Seitenarmen, in der Nähe von Cahuita. Der Grund dieser Untersuchung war wie bereits im vorigen Bericht beschrieben die Dezimierung von Laub- und Glasfröschen in der Region Talamanca auf der Atlantikseite Costa Ricas.

Durch ansässige Froschexperten bekamen wir Informationen zu früher noch Intakten Habitaten. Eines dieser Gebiete liegt zwischen Puerto Vagas (Nationalpark) und Cahuita. In diesen Bacharmen wurden vor Jahren noch Nachttouren vom Ranario aus gestartet und es gab immer reichlich verschiedene Arten von Laub und Glasfrösche oft sogar mit Gelegen an Blättern in Bachnähe zu beobachten. Zudem waren Schlangen und andere neotropische Frösche keine Seltenheit in diesem Gebiet.

So machte ich mich gegen drei Uhr Nachmittag in Puerto Viejo bereit und packte Kopflampe, Kescher, Dosen, Behälter und meine Camera zusammen und fuhr in Richtung Cahuita. Dort angekommen startete die Exkursion zur Bestandsuntersuchung.

Da mir selbst der Einsatzort unbekannt war, startete ich meinen Weg durch den Bachlauf noch bei Tageslicht um eine bessere Übersicht des Untersuchungsgebiets zu gewinnen. Mein erster Eindruck in dieses Habitat war sehr Positiv. Am Rand des Baches wuchsen reichlich Helikonien und andere Gross blätrige Pflanzen wie das Elefantenohr. Ich wanderte Bach aufwärts  durch das Flussbett welches an manchen Stellen doch höher als meine Gummistiefel war. Und mich auch ab und an hinderten weiterzulaufen. So musste ich mich durch das Ufergebüsch schlagen um den Bachlauf zu folgen. Oft hingen Blätter von verschiedenen Pflanzen direkt über dem Wasser und einige mit Pflanzen und Moosen bewachsene Baumstämme die umgefallen waren lagen quer über dem Bach.Ich konzentrierte mich bei der Untersuchung auf die Blätter Unter und Oberseite direkt am Wasser bis etwa in zwei bis drei Meter Höhe. Aber auch Pflanzen die etwa 2,50m vom Wasser entfernt waren, wurden von mir abgesucht. Jedoch konnte ich nicht einen Glas oder Laubfrosch dort vorfinden. Was sehr oft zu beobachten war, waren Jungtiere von Basiliscus plumifrons und vitatus. Ebenso verschiedene Anoli und Echsen Arten. Der Besatz an Fischen war nicht sehr hoch und bestand aus Grundfischen und Salmlern. In einer Bananenplantage waren die Rufe von Dendrobates auratus und von Philobates lugrubis wahrzunehmen.

Nach dem durchwandern einiger Bachwindungen kam ich an eine Hütte und der Besitzer grüsste mich freundlich. Ich erklärte ihm mein Anliegen. Und er lud mich ein, in seine Hütte zu kommen. Bei unserer Unterhaltung sagte er mir das er Nachts ab und zu Frösche sehen und hören kann. Aber nicht mehr so oft wie früher. Dies bestätigte auch mein Verdacht der Reduzierung der Frösche in diesem Habitat. Ab und zu sehe er mal eine Fer de Lance (Botrops asper) Eine noch zahlreich vorhandene Giftschlange in Costa Rica und die Greifschwanz Lanzenotern diese sehe er aber ehr selten. Er berichtete mir das er beim arbeiten an seinen Bananenstauden einen Riesenfrosch aufgeschreckt hat, der ihn so durch seine Größe erschreckt hat, dass er ihn mit der Machete erschlagen hat. Er sagte mir er nenne ihn Chicken Frosch. Er hat die Schenkel nämlich auf dem Feuer gegrillt und gegessen und meinte es habe wie Huhn geschmeckt. Der Beschreibung nach handelt es sich bei diesem Frosch um Lepodacrylus pentadacylas, Welche selber gerne Amphibien vertilgen. Die Überreste konnte er mir noch auf einem Topfdeckel präsentieren.

Wir plauderten noch etwas bis es anfing dunkel zu werden. Nun machte ich mich auf um auf meinen Rückweg den Bachlauf in der Dämmerung zu Untersuchen.

Leider konnte ich auch in der Dämmerung die schnell zur Dunkelheit voranschritt, keine Frösche entdecken. Am Ausgangspunkt angekommen konnte ich dann in Bachnähe in einer kleinen Wasser Ansammlung noch mir unbekannte Quappenarten aus den Wasser Keschern. Diese nahm ich mit auf die Station um sie weiter bei ihrer Entwickelung zu beobachten.

Es werden weitere Untersuchungen in diesem und anderen Gebieten folgen. Und von folgenden Exkursionen gibt es auch wider ein Bericht. Ich werde euch auch weiter von der Aufzucht der Quappen am Camp berichten.

Das Redfrogteam hat beschlossen vorrangig an dem Projekt zum Erhalt der Laub- und Glasfrösche zu arbeiten. Wenn Sie ebenfalls am Erhalt dieser Tiere teilhaben möchten, oder uns in unseren Projekten unterstützen möchten wenden Sie sich bitte an die Projektleitung.

Mit lieben Gruss aus dem Regenwald euer Redfrogteam.

Redfrogteam

Projektleitung C.R

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