Nach endlosen Tagen im doch eher trueben Deutschland konnte ich wieder eine Reise nach Costa Rica planen.
Da ich sowiso guten Kontakt zum Redfrogteam in Bribri habe , stand mein Reiseziel praktisch schon fest.
Da ich die alte biologische Station kannte und dort damals einige Tage verbracht habe war ich gespannt auf die neue erbaute Station.
Vom Flughafen aus ging es direkt nach Bribri , dort wurde ich sofort von Toto abgeholt und wir fuhren zur Station direkt am Regenwald.
Hier angekommen lernte ich gleich einige Mitarbeiter des Teams bei einem leckeren Essen kennen.
Ich war erstaunt ueber die Baukunst der Indigenen welche die neue Station mitgestaltet haben.
Ein Meisterwerk der natuerlichen Bauweise.
Ich bezog mein Zimmer und genoss meineAnkunft.
Doch bald lockten mich die Geraeusche des Regenwaldes raus in die unberuerte Natur.
Direkt vor der Haustuer entdeckte ich die ersten Oophaaga pumillio , auch Anolis und Gecken liessen nicht lange auf sich warten.
Toto und Willi luden mich auf eine Nachttour in den Regenwald ein , doch heftige Regenfaelle machten es unmoeglich.
Jedoch in den fruehen Morgenstunden des darauffolgenden Tages wurde kurz entschlossen eine Tour mit Willi durch den Regenwald gestartet welche drei interessante Stunden andauerte.
Willi fuehrte mich sicher durch den Regenwald und konnte mir durch seine Erfahrung Tiere zeigen welche ich nicht entdeckt haette.
Toto erzaehlte mir von dem Habitat einer nur selten gesichteten Korallenschlange welche in einem Gebiet lebt wo rein biologischer Anbau von Lebensmitteln stattfindet.
Ich nahm sein Angebot an in diesen Gebiet zu fahren, wir packten gleich unsere Ausruestung zusammen und wir fuhren zum Habitat.
Nur mit einem Allradfahrzeug war es moeglich in das Gebiet in dem eine indigene Familie wohnt welche organische Produkte anbaut zu gelangen wobei auch Baeche zu durchqueren waren,.
Wir meldeten uns an und wurden durch eine freundliche aeltere Frau empfangen welche uns stolz ihren Garten praesentierte .Ich begutachtete ihre Pflanzen und sah auch gleich einige Tiere.
Dunkele Wolken zogen auf und wir fuhren los um den umliegenden Regenwald zu erkunden.
Beim Einbruch der Dunkelheit konnten wir im Habitat schon die Laute verschiedener Froscharten hoeren jedoch leider keinen einzigen sehen da es noch nicht die richtige Zeit fuer die Aktivitaet von ihnen war.
Es fing an stark zu regenen was uns nicht davon abhielt den Regenponcho anzuziehen, die Taschenlampen zu greifen und mit der Suche nach der Korallenschlange zu starten.
Es war atemberaubend die Baeume und Pflanzen in dem wundervollen Regenwaldgebiet zu bewundern.
Wegen der zunehmend schlechten Wetterlage und aus Sicherheitsgruenden brachen wir ab und fuhren mit dem Jeep los.
Die Rueckfahrt gestaltete sich abenteuerlich da durch den sinnflutartigen Regenfall praktisch keine Sicht auf den Weg moeglich war und die Scheiben stark beschlugen und es stockdunkel war.
Mit einem kleinen Suchscheinwerfer welchen ich durch die geoeffnete Seitenscheibe hielt unterstuezte ich die Sicht auf die Strasse.
Nach einem erlebnisreichen Tag freuten wir uns wieder auf der Station zu sein und liessen den Abend ausklingen.
Ueber weitere Aktivitaeten werde ich berichten.
Nachttour auf der suche nach der Korallenschlange
Auf der Suche nach den Krokodilen am Sixola Fluss
Heute begaben Toto und ich uns auf eine kleine Expedition zu den amerikanischen Krokodilen am Sixola Fluss. Gegen Mittag packten wir ein paar Sachen und los ging es mit dem Toyota Hilux .
Wir fuhren über geschotterte Pisten in bergige Gegend und ich konnte immer wieder Einblicke in kleine Flussläufe erhaschen oder einen kurzen Fotostop machen und den Ausblick geniessen.
Zwischendurch machten wir einen kleinen Halt bei einer Frau welche nah an der Strasse wohnt und kauften etwas organisch angebauten Kakao.
Dann konnten wir den Rio Sixola schon sehen und bogen schon bald in eisenkleinen Weg ab der in das Gebiet der Krokodile führte.
Die Fahrbahn wurde immer enger und war von Schilfähnlichen Pflanzen dicht bewachsen und schliesslich hingen die Pflanzen schon ständig ueber die Motorhaube.
Trotz schlechter Sicht fuhren wir weiter und gelangten immer näher an den Fluss .
Plötzlich fuhren wir durch Wasser auf dem Weg und ehe wir uns versahen stand der Jeep bis zur Motorhaube im Wasser des Sixola der durch starke Regenfälle so stark angestiegen war das wir fast darin untergegangen sind. Toto legte schnell den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück, wir schafften es so gerade wieder heraus dank des vorher eingelegten Allradantriebes.
Rückwärtsfuhren wir einige hundert Meter zurück bis wenden möglich war und waren erleichtert das wir das ganze gut überstanden haben.
Krokodile sahen wir an diesem Tag nicht aber waren trotzdem zufrieden und fuhren langsam nach Hause.
Erarbeitung der grossen Wasserfall Tour.
Heute sollte es losgehen um eine neue Tour zum grossen Wasserfall zu erarbeiten und abzugehen.Der erfahrene Tour Guide Nils und seine Frau mit Baby führten unsere kleine Erkundungstruppe an.
Wir packten unsere Regenponchos Getränke und etwas Verpflegung ein und starteten an der Station vom Redfrogteam direkt in den Regenwald .
Vorbei ging es an dichter Vegetation und Urwaldriesen.
Nils erklärte mir zwischendurch immer wieder die Begebenheiten des Regenwaldes und ich war erstaunt über sein Fachwissen und seine Liebe zur Natur.
Langsam fing es an zu regnen und wir legten unsere Regenponschos an oder nahmen einen Regenschirm.
Gelegentlich schlug Nils den Weg mit einer Machete frei.
Bei einer kleinen Pause am Fluss welchen wir durchquerten konnte ich einen Kolibri sehen welcher mehrfach kurz ins Wasser tauchte um ein erfrischendes Bad zu nehmen.
Der Weg wurde steiler und man konnte den Fluss immer deutlicher mit seinem rauschen hören , wir kletterten über Felsen immer steiler direkt am Fluss hinauf und erreichten schliesslich den grossen Wasserfall.
Wir suchten uns eine schöne Stelle an der wir das Schauspiel betrachten konnten.
Doch schliesslich gingen wir langsam zurück da es langsam dunkel wurde.
Fuer den Rueckweg wählten wir eine andere Route um zu prüfen welches die bessere Route ist.
Durch immer stärkeren Regenfall bildeten sich kleine Bäche gleich neben dem Weg und kleine Kuhlen ergaben schnell kleine Teiche in denen sich Froesche tummelten.
Wir nahmen schliesslich unsere Taschenlampen und leuchteten das hohe Gras nach Schlangen ab und tatsächlich schlich plötzlich eine Lanzenotter neben uns durch das Gras.
Weiter ging es über den immer schlammiger werdenden Weg und nach einer einige Stunden dauernden Tour errichten wir erschöpft aber zufrieden die Station , zogen trockene Klamotten an und berichteten Toto an der Feuerstelle ueber unsere Erlebnisse.