Nach den ersten regenreichen Tagen
Im Taschenlampenlicht konnte in etwa 1,50 Meter Höhe auf einem Helikonienblatt ein männliches Tier eines Rotaugenlaubfrosches gesichtet werden. Dieser versuchte mit seinen Ruflauten die Weibchen anzulocken. Laute Rufe einer anderen Art waren auch sehr gut zu hören. Beim Untersuchen der Pflanzen im unteren Bereich konnte dann auch eine weitere kleine Froschart entdeckt werden. Es handelte sich um Dendropsophus ebraccatus. Man glaubt kaum, dass solch kleine Frösche so laute Rufe hervorbringen. Spätere Beobachtungen ergaben, dass der Dendropsophus ebraccatus auch die Helikonienblätter in derselben Höhe wie der Rotaugenlaubfrosch als Rufplatz nutzt. Im dichten Pflanzenwuchs konnte ein Pärchen dieser Art lokalisiert und eingefangen werden, um sie auf der Station genauer Untersuchen zu können. Auf der Station wurden diese und ein weiteres Tier in einem Terrarium, welches mit etwas Wasser gefüllt war, untergebracht.
Am folgenden Tag wurden vier abgelegte Gelege gefunden, die alle befruchtet waren. Arttypisch legen diese Laubfrösche ihre Gelege auf den Blattober- oder unterseiten von Pflanzen in gewässernähe ab, aber auch an Rändern von Gewässern. Diese Gelege waren aber wahrscheinlich durch Stress im Wasser abgelegt worden. Auch die Unterseite eines im Wasser schwimmende Kakaoblattes wurde zur Ablage genutzt und mit Eiern belegt.
Der Wasserstand in der Plastikdose wurde nun verringert, so dass die Eier nicht mehr unter dem Wasserspiegel lagen. Zwei andere Gelege wurden entfernt und auf ein Blatt aufgelegt, welches dann auf dem Wasser platziert wurde. Sehr schnell war eine Veränderung der Gelege zu beobachten, die Eier verformten sich schon nach einem Tag. Und es waren schon deutlich die Larven zu erkennen, welche auch eine hellere Färbung annahmen. Nach drei Tagen schlüpften die ersten Larven aus der Eihülle und schwammen im Wasserbehälter. Die Larven, die noch in de